„Digitale Freiheit jetzt auch gestalten!“

Pressemitteilung des Arbeitskreises Evangelischer Unternehmer e.V.

Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer würdigt EKD-(Digitalisierungs-)Denkschrift „Freiheit digital“

Mit der am 22. April 2021 veröffentlichten Denkschrift „Freiheit digital. Die Zehn Gebote in Zeiten des digitalen Wandels“ nimmt die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) zu den vielfältigen Aspekten der Digitalisierung aus ethischer Perspektive umfassend Stellung.

AEU würdigt die Präferenz für eine digitale Freiheit in ethischer Verantwortung

Die Evangelische Kirche versteht die Digitalisierung als eine epochale kulturelle Entwick-lung mit einem unübersehbar reichen Potential an neuen Gestaltungsmöglichkeiten in allen Lebensbereichen. Deshalb beschreibt die Denkschrift die Digitalisierung aus der Perspektive des evangelischen Freiheitsverständnisses als eine zu verantwortende Ge-staltungsaufgabe. Um Digitalisierung theologisch-ethisch zu interpretieren, werden die Grundaussagen der Zehn Gebote auf einzelne Anwendungen, Konkretionen oder Auswir-kungen der Digitalisierung bezogen. Der Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer würdigt diesen methodischen Ansatz, mit dem die Denkschrift die Freiheit zur Gestaltung in ethischer Verantwortung in den Vordergrund stellt und damit einer unreflektierten, kultur-kritischen und technikfeindlichen Haltung wehrt.

AEU mahnt intensivere Auseinandersetzung der EKD mit der Digitalisierung an

Digitalisierung ist nicht einfach nur ein Trend, sondern ein epochaler Veränderungsprozeß, der täglich neu verantwortlich gestaltet werden muß. „Deshalb wünsche ich mir, daß diese Denkschrift den Auftakt für eine fortgesetzte Auseinandersetzung mit immer wieder neu entstehenden Fragen im Zusammenhang mit der Digitalisierung, insbesondere aus der theologisch-ethischen Perspektive bildet“, formuliert der Vorsitzende des Arbeitskreises Evangelischer Unternehmer, Friedhelm Wachs, seine Erwartungen an die EKD. „Wir müssen diese digitale Freiheit als Kirche jetzt auch gestalten“, erwartet Wachs. „Fragen, die vor fünf Jahren beim Start an der Arbeit zu dieser Denkschrift noch hoch relevant waren, sind es heute nicht mehr. Neue Fragen stehen im Vordergrund. Das wird auch in Zukunft so sein. Komplexität und Geschwindigkeit werden zunehmen. Deshalb muß die Wichtigkeit dieser Zukunftsaufgabe auch in der personellen und finanziellen Aus-stattung der entsprechenden kirchlichen Arbeitsbereiche zum Ausdruck kommen.“

Einladung zur Veranstaltungsreihe zur Digitalisierungsdenkschrift

Um der Diskussion über die in der Denkschrift aufgeworfenen Fragen möglichst breiten Raum zu geben, eröffnet eine Kooperation von Partnern aus dem Handlungsfeld Kirche-Wirtschaft-Arbeitswelt unter Federführung des Arbeitskreises Evangelischer Unternehmer

den Diskurs. Eine elfteilige Reihe virtueller, jeweils einstündiger Veranstaltungen lädt zur Aneignung und Auseinandersetzung mit der Denkschrift „Freiheit digital“ ein. „Mit diesem organisationsübergreifenden Diskursprojekt wollen wir einen Beitrag zur Rezeption und Kommunikation der Denkschrift und damit zur Gestaltung der digitalen Revolution in evangelischer Freiheit leisten“, beschreibt Friedhelm Wachs die Zielsetzung dieses Arbeitsvorhabens. Die Veranstaltungsreihe beginnt am 4. Mai 2021 mit einer Einführung in Idee und Struktur der Denkschrift und schließt am 13. Juli 2021 mit Überlegungen zum Zehnten Gebot.

Informationen zur Veranstaltungsreihe unter www.freiheitdigital.de

Über den AEU
Der Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer ist ein von ehrenamtlichem Engagement getragenes Netzwerk protestantischer Unternehmer, Manager und Führungskräfte.

  • Wir rüsten uns geistig und geistlich zu, um uns in unserem Glauben zu vergewissern.
  •  Wir suchen ethische Orientierung und fachlichen Austausch, um uns in unserem unternehmerischen Entscheiden und Handeln zu bestärken.
  • Wir beteiligen uns an der kirchlichen Meinungsbildung zu wirtschafts- und sozialethischen Fragen, um Kirche und Soziale Marktwirtschaft verantwortlich mitzugestalten.