Corona – Die Krise als Wiege der Zukunft

Am Freitag, 11. Dezember 2020, haben die Katholische Erwachsenenbildung Trier, Themenschwerpunkt Arbeit, und die Evangelische Akademie im Rheinland zum ersten After-Work -Gespräch eingeladen. Zu Gast war der Zukunftsforscher Tristan Horx vom Zukunftsinstitut. Die Diskussion des Abends ist hier als Videodokumentation abzurufen.

„Nach Corona wird nichts mehr so sein wie vorher“ ist ein viel gehörter Satz. Doch wie anders wird es dann sein? Neben den gesundheitlichen Gefahren sind es besonders die existentiellen Bedrohungen, die den Menschen Angst machen. Die Vorstellung, wir könnten das Leben kontrollieren, über es verfügen und optimieren, ist in seinen Grundfesten erschüttert. Gleichzeitig knüpfen Menschen Hoffnungen und Erwartungen an diese Krise, die den Blick auf das Wesentliche lenkt. Die Frage der Systemrelevanz von Arbeitsplätzen wird neu gestellt, verknüpft mit dem Wunsch und der Nachfrage nach einer Neuausrichtung der Wirtschaft im Sinne der sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit.

„Zusammen mit Tristan Horx schauen wir auf diese Situation“, sagte Studienleiterin Dr. Kathrin S. Kürzinger  mit Blick auf den Abend und benannte vor allem die folgenden Punkte:

  • Welche Chancen liegen in der Krise? Wird es ein neues „Normal“ geben?
  • Wie gehen wir mit Krisen um, wenn Altes und Bekanntes entgleitet?
  • Verabschieden wir uns vom Leistungsdenken? Was könnte an seine Stelle treten?
  • Wird die Arbeitswelt einen radikalen Wandel erfahren, der nicht nur auf Digitalisierung und IT gestützt ist?

Referent:
Tristan Horx  vom Zukunftsinstitut, Frankfurt am Main, ist Vertreter der neuen Generation Zukunftsforscher. Der Speaker und Autor des Zukunftsinstituts ist Kultur- und Sozialanthropologe, der seine Arbeit mit einem Faible für makroökonomische Fragestellungen als Verbindung zwischen Kreativität und Wirtschaft sieht.