Digitalisierung

Bei den Stichworten ‚Künstliche Intelligenz‘ und ‚autonome selbstlernende Maschinen‘ stellen sich schon jetzt viele ethische Fragen. Was macht etwa den Menschen gegenüber selbstlernenden Maschinen aus? Gibt es Fähigkeiten, bei denen der Mensch Maschinen auch langfristig überlegen sein wird? Beim Thema Anthropologie und Menschenbild haben Kirche und Theologie traditionell eine hohe Expertise, die es nun in den gesellschaftlichen Diskurs einzuspielen gilt. Wer übernimmt beispielsweise die Verantwortung bei Unfällen mit autonom fahrenden Fahrzeugen? Können selbstlernende Maschinen Subjekte von Schuld und auch Vergebung sein? Es wird darum gehen, moralisch relevante Situationen bereits vorab zu identifizieren und die Algorithmen entsprechend zu programmieren. Ebenso muss nicht das technisch Mögliche und Machbare unsere Innovationen steuern, sondern die Werte, die uns als Gesellschaft wichtig sind, sollten sich auch in neuen digitalen Technologien widerspiegeln.

Die gesellschaftliche Entwicklung der letzten Jahrzehnte hat gezeigt, dass Bildung einen immer höheren Stellenwert erlangt. Ebenso sind lebenslanges Lernen und die Bereitschaft zur beruflichen Weiterbildung angesichts der rasanten Weiterentwicklungen der digitalen Technologien mittlerweile in allen Berufszweigen unabdingbar geworden. Unternehmen fragen sich, welche Fähigkeiten sie im Zuge der Digitalisierung der Arbeitswelt künftig in ihrer Belegschaft brauchen und wie diese sukzessive aufgebaut werden können. Damit steigen nicht nur die Ansprüche an den und die Einzelne, sondern wir müssen uns als Gesellschaft auch Gedanken darüber machen, wie künftig die Einbindung weniger bildungsaffiner Milieus gelingen kann. Insbesondere wenn einfache Routinetätigkeiten zunehmend von Maschinen übernommen werden. Daneben geht es im Sinne eines protestantischen Bildungsverständnisses auch um eine „digital literacy“ also eine IT-Alphabetisierung und digitale Gestaltungsfähigkeit der gesamten Bevölkerung. Es reicht nicht aus, digitale Techniken nur zu nutzen, sondern es wird zunehmend wichtiger, deren Programmierung und die zugrundeliegenden Algorithmen auch zu verstehen. Denn dies ist die Voraussetzung, um sich bewusst für oder gegen eine Nutzung zu entscheiden oder noch besser, diese dann auch in einem menschlichen Sinne aktiv mit zu gestalten.

„Digitale Freiheit jetzt auch gestalten!“

Pressemitteilung des Arbeitskreises Evangelischer Unternehmer e.V.

Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer würdigt EKD-(Digitalisierungs-)Denkschrift „Freiheit digital“ Mit der am 22. April 2021 veröffentlichten Denkschrift „Freiheit digital. Die Zehn Gebote in Zeiten des digitalen Wandels“ nimmt ...

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„Roboter statt Fachkräfte?“

Gemeinsame Pressemitteilung des Neuen Evangelischen Forums Moers und der Evangelischen Akademie im Rheinland

Fachleute zu Chancen und Herausforderungen von digitaler Hilfstechnik im Pflegebereich (Bonn, 02.03.2021) Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt. Doch Fachkräfte in Krankenhaus und Pflege fehlen. Kann digitale ...

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